Ihre Lieferkette ist entscheidend für echte Nachhaltigkeit

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Wir haben drei Tipps, wie Sie mit der Lieferkette Ihre Umweltbilanz verbessern können.

Melissa Cantarow
Melissa Cantarow
20. Oktober 20227 Min.
Ihre Lieferkette ist entscheidend für echte Nachhaltigkeit
Ganze 80 % der Unternehmen weltweit* veröffentlichen Berichte zum eigenen Umwelteinfluss und ein Großteil hat sich verpflichtet, jedes Jahr die eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren. Es besteht also kein Zweifel, dass ESG-Initiativen (für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in allen Branchen eine wichtige Rolle spielen.

Doch in den jährlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichten fehlt ein wichtiger Aspekt, der in den Umwelteinfluss der Unternehmen eigentlich mit einberechnet werden muss: ihre Lieferkette. Behörden auf der ganzen Welt üben inzwischen immer mehr Druck aus, diese Lücke zu schließen.

Klima-Consultants von Carbon Trust schätzen, dass bis zu 90 % der Umweltbelastungen eines Unternehmens in der eigenen Lieferkette entstehen. In die gleiche Richtung gehen die Ergebnisse einer Umfrage von Iron Mountain und Economist Impact: 60 % der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass sie mehr Transparenz in ihrer Lieferkette brauchen, um ihre allgemeine geschäftliche Resilienz zu stärken.**

Nicht nur der eigene CO2-Fussabdruck zählt

Um herauszufinden, welche Einflüsse die einzelnen Glieder der Lieferkette haben, müssen die Scope-3-Emissionen gemessen werden. Wir selbst beschäftigen uns natürlich auch mit diesem Thema und möchten Sie einladen, sich unsere jährliche CDP-Meldung und unsere Webseite zur Corporate Responsibility anzusehen. Dort finden Sie weitere Informationen über das Nachhaltigkeitsengagement von Iron Mountain. Dazu gehören unser jährlicher Corporate Responsibility Report, der TCFD-Report (Task Force for Climate Related Disclosure) und unser globales Umweltschutzkonzept.

Ihre Lieferkette ist entscheidend für echte Nachhaltigkeit

*Zu Scope 3 gehören Downstream-Leasingobjekte, Transport- und Verteilungsverluste sowie Geschäftsreisen. Iron Mountain weiß, wie wichtig es ist, Treibhausgasemissionen in der Lieferkette vollständig und genau zu erfassen, um sie reduzieren zu können. Wir sind dabei, potenzielle Scope-3-Berechungsmethoden für andere relevante Scope-3-Kategorien zu evaluieren.

1) Bitte beachten Sie, dass die endgültigen Zahlen im Rahmen unseres jährlichen Corporate Responsibility Report in einer Datensicherungserklärung veröffentlicht werden..

Bei der Analyse Ihrer eigenen Scope-3-Emissionen ist es auch wichtig, nicht nur an CO2 zu denken. Finden Sie heraus, wo in der Lieferkette viel Wasser verbraucht oder eine große Menge Abfall produziert wird. Bei so vielen verschiedenen Aspekten (die US-Umweltbehörde führt z. B. insgesamt 15 Kategorien für Scope-3-Emissionen auf) kann es schwierig sein, alles im Blick zu behalten. Allerdings sind auch nicht alle Elemente für alle Unternehmen relevant. Deswegen ist Governance so wichtig: Arbeiten Sie nur mit verantwortungsvollen Partner:innen zusammen, die Sie gründlich überprüft haben.

Wir haben drei Tipps, wie Sie mit der Lieferkette Ihre Umweltbilanz verbessern können:

  1. Achten Sie auf übereinstimmende Nachhaltigkeitsziele. Dafür müssen Sie zuerst eine eigene Materialitätsanalyse durchführen und herausfinden, welche Umweltthemen sich auf Ihr Geschäft auswirken und wie Sie damit umgehen können. Eine solche Analyse kann helfen, im Unternehmen über Nachhaltigkeit zu sprechen, Werte zu definieren und zu überlegen, wie Sie diese auf Ihre Lieferkette übertragen können. Das gelingt am besten, indem Sie Ihre wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen zusammentragen und nach Lieferant:innen suchen, die ähnliche Ziele verfolgen. Finden Sie heraus, ob diese eine eigene Materialitätsanalyse mit ihren wichtigsten Stakeholdern (Mitarbeitende, Führungskräfte, Kund:innen und Investor:innen) durchgeführt haben. Das zeigt Ihnen, was den Lieferant:innen selbst wichtig ist, und gibt Ihnen die Möglichkeit, die Ergebnisse mit Ihren eigenen Prioritäten abzugleichen.

  2. Sammeln und synchronisieren Sie Daten. Daten sind wichtig für jedes Nachhaltigkeitsprogramm. Lieferant:innen sollten sogenannte Aktivitätsdaten aus ihren Hauptquellen erfassen, um ihren Umwelteinfluss zu berechnen. Entscheiden Sie sich für Partner:innen, die Ihnen diese Daten problemlos bereitstellen können, und finden Sie heraus, wie diese sich auf Ihre eigene Nachhaltigkeit auswirken. Kund:innen von Iron Mountain erhalten auf Anfrage z. B. Informationen darüber, welche Papier- oder Datenmengen wir sicher vernichten können, oder eine Kopie der jährlichen Ökostromzertifizierung unserer Rechenzentren.

  3. Schaffen Sie Zusammenhalt.Fragen Sie Ihre (potenziellen) Lieferant:innen nach ihren Nachhaltigkeitsprojekten. Sehen Sie sich gemeinsam an, wie Sie Ihre kombinierte Umweltbilanz weiter verbessern können. Wenn es Ihnen gelingt, in Ihrer Lieferkette für mehr Austausch zu sorgen, sind Verbesserungen möglich, die wiederum zu Kosteneinsparungen, neuen Geschäftschancen und Innovationen führen und letztendlich den Klimawandel verlangsamen können.

Die richtigen Fragen stellen

Um besser zu verstehen, wie Ihr Unternehmen mit seiner aktuellen Lieferkette zusammenarbeitet, sollten Sie mit Ihrem Beschaffungsteam sprechen, das Ihnen eine Liste aller Partner:innen bereitstellen kann, mit denen Ihr Unternehmen zusammenarbeitet. Diese kann Ihnen als Grundlage dienen, um Fragen zu stellen und mit Tools wie EcoVadis und CDP Supply Chain ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu bewerten.

Folgende Fragen bieten sich an (unabhängig davon, ob Sie bereits zusammenarbeiten oder neue Partner:innen evaluieren möchten):

  • Hat Ihr Unternehmen eine Nachhaltigkeitsrichtlinie?
  • Veröffentlichen Sie einen CSR-Bericht (Corporate Social Responsibility)?
  • Haben Sie sich Umweltschutzziele gesetzt?
  • Werden Ihre Daten von Dritten überprüft?
  • Inwiefern kann ich sehen, was meine Nutzung Ihrer Services für die Umwelt bewirkt?
  • Wie können Sie mir helfen, meine Umweltschutzziele zu erreichen?

Verantwortung für Ihre Nachhaltigkeitsziele übernehmen

Wenn Sie die Daten aus Ihrer Lieferkette in Ihre eigene Berichterstattung einschließen, zeigt sich Ihr Unternehmen transparent, verantwortungsvoll und an einer umfassenden Offenlegung interessiert. Ehrliche Nachhaltigkeitsprogramme unterstreichen die Integrität Ihrer Marke. Wenn Sie also Ihrer Lieferkette weitere Partner:innen hinzufügen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie die gleichen Ziele verfolgen. Lassen Sie sich die erforderlichen Nachhaltigkeitsdaten geben und sprechen Sie regelmäßig miteinander darüber, wie Sie Ihre Umweltbilanz verbessern können.

Wie Iron Mountain Sie beim Erreichen Ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen kann, erfahren Sie hier.

*The KPMG Survey of Sustainability Reporting 2020
**Studie von Economist Impact, gesponsort von Iron Mountain