Der Kreislauf für elektronische Geräte in Unternehmen
So können Unternehmen nachhaltigere Vorgehensweisen bei der Entsorgung von Elektroschrott entwickeln, die ihre Ziele auf umweltfreundliche Weise unterstützen.
Für fast jeden Aspekt unseres täglichen Lebens stehen uns Dinge zur Verfügung, die wir für eine kurze Zeit verwenden und dann einfach wegwerfen können. Es ist bequem. Es ist unkompliziert. Und es belastet die Umwelt. Die zunehmende Nutzung elektronischer Geräte und unsere bewussten Entscheidungen über deren Produktion, Verwendung und Entsorgung werden für die Umwelt immer gefährlicher.
Die Innovationen und Möglichkeiten, die elektronische Geräte und Technologien bieten, sind von unschätzbarem Wert - von präzisen, nicht-invasiven chirurgischen Eingriffen bis hin zur KI-Forschung und -Entwicklung -, aber jede Medaille hat zwei Seiten.
All die Innovation und Bequemlichkeit verursacht eine enorme Menge Elektroschrott.
Was ist Elektroschrott?
Elektronische Produkte belasten die Umwelt stark: Sie verursachen riesige Mengen Schrott, sie haben eine beängstigende CO2-Bilanz, und durch unsere nicht enden wollende Nachfrage nach neuen Geräten müssen immer mehr natürliche Ressourcen abgebaut werden. Verschärft wird die Umweltbelastung noch durch die geplante Obsoleszenz vieler Produkte: Die Hersteller gestalten ihre Modelle bewusst kurzlebig, damit sie bereits nach wenigen Jahren ersetzt werden müssen.
Elektroschrott ist inzwischen der am schnellsten wachsende Abfallstrom weltweit. Im Jahr 2019 haben wir davon 53 Millionen Tonnen produziert – das entspricht 800 Laptops pro Sekunde! Wenn wir nichts unternehmen, könnten wir 2030 schon bei fast 75 Millionen Tonnen angekommen sein.
Was Elektroschrott anrichtet
Elektronische Geräte schaden der Umwelt von Anfang bis Ende:
- Der Abbau der zur Herstellung dieser Produkte benötigten Edelmetalle und Mineralien beraubt die Umwelt natürlicher Ressourcen und wirkt sich negativ auf die Menschen vor Ort aus.
- Nach ihrer Entsorgung werden giftige Schwermetalle wie Blei, Arsen, Lithium und Cadmium freigesetzt, die in den Boden und das Grundwasser gelangen, von Tieren und Menschen aufgenommen werden und zu gesundheitlichen Problemen führen können.
- Elektroschrott wird oft verbrannt, wobei Kohlenwasserstoffe in die Atmosphäre abgegeben werden, die zum Treibhauseffekt beitragen und die für Mensch und Tier lebenswichtige Luft stark verschmutzen.
- Oft werden Entwicklungsländer zum Abladeplatz für Elektroschrott, was sowohl der Umwelt als auch den Menschen in diesen Ländern enormen Schaden zufügt. (Quelle: Center for International Environmental Law)
Doch wir müssen und dürfen uns nicht damit abfinden, dass Elektroschrott nun einmal zum 21. Jahrhundert dazugehört. Im „Leben“ eines elektronischen Geräts gibt es von Anfang an Möglichkeiten, etwas gegen die damit verbundene Umweltbelastung zu tun. Wir können Elektroschrott ganzheitlich betrachten und gemeinsam an einer nachhaltigeren Nutzung arbeiten. Sowohl Verbraucher:innen als auch Unternehmen können bewusste, verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, um das letztendliche Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
Überlegen Sie nur: Noch vor ein paar Jahrzehnten haben wir als Verbraucher:innen einfach alles in den Müll geworfen. Jetzt wissen wir nicht nur, dass die meisten Gegenstände wiederverwendet oder recycelt werden können, sondern wir ändern unser Verhalten auch entsprechend. Diese Entwicklung hat eine Weile gedauert, aber inzwischen ist es für uns ganz normal, unseren Müll zu trennen und zu recyceln.
Verbraucher:innen haben heute eine enorme Macht. Mit ihrer Nachfrage können sie auf Hersteller einwirken, sich der schädlichen Wirkung verschwenderischen Produktdesigns zu stellen und sich Lösungen zu überlegen, beispielsweise statt Wegwerf-Elektronik lieber aufbereitete Geräte anzubieten.
Unternehmen aus allen Branchen müssen verstehen, dass sie bewusste Entscheidungen treffen können – nicht nur in Bezug auf ihre eigene Rolle bei der Erzeugung von Elektroschrott, sondern auch im Hinblick darauf, was sie noch ändern können, um noch mehr Positives zu bewirken. Mithilfe externer Partner und Anbieter können sich Unternehmen umfassend informieren und dann neue, nachhaltigere Vorgehensweisen entwickeln, die ihre Ziele auf umweltfreundliche Weise unterstützen.
Hier finden Sie eine Übersicht über die ersten Schritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft für Elektronikgeräte:
Durch die Ermittlung wichtiger Kennzahlen zur Abfallerzeugung und Recyclingrate können sich Unternehmen proaktiv und transparent ihrer eigenen Rolle bewusst werden. Viele Unternehmen sind bereits gesetzlich verpflichtet, diese Zahlen zu veröffentlichen, und mit Veränderungen an der Entsorgung oder Weiterverwendung ihrer elektronischen Geräte können sie ganz einfach ihre Zielvorgaben einhalten oder übertreffen und gleichzeitig einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Das Remarketing, bei dem Geräte aufbereitet, von Daten bereinigt und weiterverkauft werden, ist eine gute und sichere Alternative zum einfachen Wegwerfen, die sogar bis zu 20 Mal effizienter sein kann. Die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen Anbieter garantiert, dass vertrauliche Informationen stets geschützt sind und restlos von wiederverkauften Geräten gelöscht werden, sodass keinerlei Sicherheitsrisiko besteht. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Unternehmen können sich den Restwert ihrer Elektronik zurückholen.
Als Hersteller und Verbraucher:innen, Privatpersonen und Unternehmen können wir den Schaden, den Elektroschrott bereits auf der Welt angerichtet hat, vielleicht nicht rückgängig machen. Aber indem wir unsere Altgeräte mit neuen Augen betrachten und bewusst Entscheidungen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft treffen, können wir zu einer neuen, nachhaltigeren Zukunft beitragen – einer Zukunft, in der wertvolle Ressourcen nicht unablässig abgebaut, genutzt und dann weggeworfen, sondern wohlüberlegt, innovativ und umweltfreundlich wiederverwertet werden.
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