Information Governance vs. Data Governance
Information Governance und Data Governance werden oft verwechselt. Es gibt aber wichtige Unterschiede.
Information Governance und Data Governance werden oft verwechselt. Es gibt aber wichtige Unterschiede.
Zwar gehören Information Governance und Data Governance zu den meist gebrauchten Begriffen in der Akten- und Informationsmanagement- (Records and Information Management, RIM), jedoch herrscht weithin Verwirrung: Wie werden sie definiert und worin liegt der Unterschied zwischen Information Governance und Data Governance? Zu oft werden die Begriffe wie Synonyme behandelt oder miteinander verwechselt werden. Sie beschreiben jedoch unterschiedliche Dinge und ergänzen einander.
Praxisbeispiel: Data Governance und RIM
Der Aufbewahrungsplan ist ein Kernstück der Akten- und Datenverwaltung von Unternehmen und Institutionen jeder Art. Die konsequente Einhaltung des Aufbewahrungsplans in der unternehmensweiten Akten- und Datenverwaltung über den gesamten Akten-Lebenszyklus hinweg fördert Effizienz und Compliance.
Information Governance: Wertschöpfung aus Unterlagen und Daten
Unter Information Governance versteht man in der Regel einen geschäftlich und Compliance-motivierten Ansatz bei der Nutzung, Aufbewahrung und Entsorgung geschäftlicher Akten, Unterlagen und Daten. Das Branchenforum Information Governance Initiative definiert Information Governance als "die von Unternehmen und Institutionen ergriffenen Maßnahmen und eingesetzten Technologien zur Maximierung der Wertschöpfung ihrer Informationen bei gleichzeitiger Minimierung der damit verbundenen Risiken und Kosten".
Information Governance gilt sowohl für strukturierte als auch für unstrukturierte Daten. Ihre Strategien umfassen Kategorisierung, Informations-Lebenszyklus, Festlegung der Nutzungsformen, Informationszugang, sichere Entsorgung und eDiscovery.
Data Governance: Technisches Management und Sicherheit der Daten
Dem gegenüber liegt die Data Governance meist im Verantwortungsbereich der IT. Dieser Begriff bezieht sich auf Speicherung und Transfer strukturierter und unstrukturierter Daten. Datensicherheit, Data Lineage (Datenherkunft), Daten-Service-Level, Stammdaten-Management und Verhinderung von Datenverlusten sind Aspekte dieses Begriffs.
Ein neuer Ansatz für Information Governance
Hat Ihre Information Governance Schwachstellen? In unserem digitalen Zeitalter ist die Verwaltung und Steuerung der anfallenden riesigen Datenbestände sicher keine leichte Aufgabe. Aber sie ist unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg Ihres Unternehmens. Barclay Blair, ein international anerkannter Experte für Information Governance (IG), gibt IG-Fachkräften einige wertvolle Tipps.
Den Unterschied zwischen Information Governance und Data Governance verdeutlichen die jeweils relevanten Qualifikationen. Für die Information Governance braucht man Spezialisten mit Fachkenntnissen in RIM, Vertraulichkeit, Technologie, Zusammenarbeit, Vernichtung und Auffindung von Daten und Informationen. Fachkräfte für Data Governance dagegen müssen sich in Datenarchitekturen, Datenmodellierung, Datenschutz, Datenintegration und auch Stammdaten-Management auskennen.
Trotzdem gibt es auch Schnittmengen zwischen den Bereichen, die erhebliches Potenzial für produktive Zusammenarbeit und Integration bieten. Damit die Verantwortlichen produktiv zusammenarbeiten können, müssen zuerst Umfang und Gehalt aller geschäftlichen Informationen eines Unternehmens oder Institution bekannt sein.